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Der 325-Meter-Turm im Amazonas Dschungel

Umwelt - Aus dem Amazonas-Dschungel ragt neuerdings ein 325 Meter hoher Messturm. Er liefert Daten aus einer kaum erforschten Luftschicht - und soll zwei Geheimnisse der Klimaforschung klären.

Vom Boden aus wirkt das Dach des Regenwalds im Amazonas-Becken geradezu unerreichbar. Bis zu 80 Meter ragen die Baumriesen in den Himmel. Neuerdings scheinen sie geschrumpft, denn aus ihrer Mitte im brasilianischen Dschungel hebt sich nun ein Turm: Das 325 Meter hohe Amazon Tall Tower Observatory (Atto) soll zwei der großen Geheimnisse der Klimaforschung lösen helfen.

Wie viel Treibhausgase schlucken die Wälder - können sie den Klimawandel mildern, indem sie der Luft Kohlendioxid entziehen? Und wie stark tragen sie zur Bildung von Wolken bei, die Schatten und Kühlung spenden?

Die Idee für das faszinierende Ungetüm kam aus Deutschland. Zusammen mit Kollegen des brasilianischen Nationalen Instituts für Amazonasforschung INPA haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz MPI das Atto entworfen.

Transport über den Amazonas

In mehreren Höhen des Turms sollen Messgeräte hängen. Forscher gelangen über einen mechanischen Aufzug oder eine Wendeltreppe hinauf. Die höchsten Messinstrumente reichen bis in stabile Luftschichten, in denen Treibhausgase nicht dem Tag-Nacht-Wechsel durch Pflanzen ausgesetzt sind.

"Die Mess-Stelle ist auch weitgehend ohne direkten menschlichen Einfluss und daher ideal, um die Bedeutung des Waldgebiets auf die Chemie und Physik der Atmosphäre zu untersuchen", sagt Jürgen Kesselmeier vom MPI. Mit seiner Höhe mache es das Atto möglich, den Transport von Luftmassen über eine Strecke von vielen hundert Kilometern zu untersuchen.

Das Atto überragt zwei bestehende, 80 Meter hohe Türme in der Nähe deutlich, an denen bereits seit 2011 regelmäßige Messungen gemacht werden. Der Turm wurde nach Angaben des MPI in der südbrasilianischen Stadt Curitiba gebaut, auf sechs Lkw verladen und binnen zwei Wochen über die Flüsse Rio Madeira, Amazonas und Rio Uatuma an den 131 Meter hoch gelegenen Standort im Regenwald transportiert.

Quelle: spiegel.de

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