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Jeder vierte Deutsche würde Flüchtlinge aufnehmen

Flüchtlinge zu Hause einquartieren: Ist das angesichts der Unterbringungsschwierigkeiten ein Modell der Zukunft? Wenn nur einige Deutsche dazu bereit wären, würde sich das Problem erledigen.

Jeder vierte Deutsche würde bei sich zu Hause Flüchtlinge aufnehmen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag". Danach sind 26 Prozent und sogar 33 Prozent der Ostdeutschen bereit, Hilfesuchende in der eigenen Wohnung einzuquartieren. 69 Prozent lehnen dies ab. 76 Prozent (84 Prozent im Osten) geben an, kein Problem damit zu haben, wenn in ihrer unmittelbaren Umgebung ein Flüchtlingsheim entstünde. Für 18 Prozent wäre dies problematisch.

Ein Junge fährt in Berlin in einer Traglufthalle, die als Notunterkunft für Flüchtlinge dient, mit einem Spielauto - (Foto: dpa)

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt, der früher selbst Flüchtlinge bei sich aufgenommen hat, appellierte an seine Landsleute, es ihm gleichzutun: "Wenn sich nur 0,5 Prozent aller Deutschen freiwillig dazu bereit erklären würden, gäbe es mit der Unterbringung keine Probleme."4

Unterdessen forderte der Präsident des Deutschen Städtetags, Ulrich Maly, angesichts der steigenden Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen ein Spitzentreffen. "Wir brauchen einen Flüchtlingsgipfel mit Bund, Ländern und Kommunen. Dort sollte die Finanzierung neu verteilt werden", sagte er der Zeitung. Einen solchen Gipfel hatten am Samstag auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Britta Haßelmann, angemahnt.

Maly betonte, die Kommunen brauchten "mehr Geld vom Bund für die Integrationsaufgabe, mehr Personal für die Betreuung der Flüchtlinge, Bündnisse mit Vereinen und gesellschaftlichen Organisationen, um die Akzeptanz vor Ort zu stärken". Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, griff die Forderung von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) nach einer Übernahme der Unterbringungskosten durch den Bund auf und kündigte einen entsprechenden Vorstoß ihrer Partei an. Gabriel habe zum wiederholten Male mehr Unterstützung versprochen, jetzt müssten Taten folgen, sagte Göring-Eckardt der Zeitung.

Gabriel möchte Kommunen finanziell entlasten

Gabriel hatte am Donnerstag bei einem Besuch in Sachsen-Anhalt von einer weiteren Entlastung der Kommunen bei der Flüchtlingsunterbringung durch den Bund gesprochen und eine Arbeitsgruppe angekündigt. Anlass des Besuchs war der Brand eines geplanten Asylbewerberheimes in Tröglitz vor einer Woche. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums verwies am Freitag in Berlin erneut auf die für 2015 und 2016 vereinbarte Bundeshilfe von einer Milliarde Euro; dies sei "abschließend geregelt".

Quelle: welt.de

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